Seit Januar 2013 entsteht bei uns als eigenständiges Modell das Neubaugerüst der Schwebebahn, abschnittsweise über der Wupper und der Straße. Zwei Stationen sind im Bau, zwei Wendeschleifen und Abstellgleise. Alles im Maßstab 1:87 und in präziser Lasercut-Technik.
Präzision durch Lasercut-Technik
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine möglichst maßstabsgetreue Nachbildung des Schwebebahngerüstes zu bauen. Im Lasercut-Verfahren konnten die Einzelteile des Modellgerüstes sehr präzise aus 0,4 mm starkem Architekturkarton angefertigt werden. Das Ergebnis ist ein Modell, welches vor allem durch seine filigrane Struktur auffällt, und das eine erstaunliche Stabilität besitzt.
Gelaserte Gerüstteile
Montierte Gerüstteile
Eine weitere Herausforderung ist die Konstruktion der Fahrgestelle und der Stromversorgung. Der Unterzug des Brückenträgers wird aus 2mm starkem Sperrholz gelasert, und darauf werden die Gerüsteinzelteile geklebt. Seitlich befindet sich ein Messingprofil als Fahrschiene und darunter ein Schienenprofil der Spur Z als Stromschiene.
Die Stromschiene
Fahrgestell und Antrieb entsprechen nur annähernd dem Original.
Fahrgestell und Antrieb
Und so sah die Anlage im August 2015 aus:
Die Schwebebahn im August 2015
Die Strecke verläuft z.T. über dem Wupperbett und z.T. über Land. Im Vordergrund ist die im Bau befindliche Wendeanlage mit einem Abstellgleis zu erkennen. Es fehlen noch die Bahnhöfe Sonnborn (Landstrecke) und Ohligsmühle (Wasserstrecke). Mit dem Landschaftsbau wurde begonnen.
Der Konstrukteur und Erbauer der Schwebebahnanlage, Techniklehrer i.R. Walter Konrad, ist auch für den Landschaftsbau verantwortlich.
Walter Konrad (Techniklehrer i. R.), Konstrukteur der Schwebebahn in H0
Als nächstes werden die Bahnhöfe gebaut. Die Landschaft wird angelegt und die Wende-Anlage mit Abstellgleis geht in den Testbetrieb. Ein besonderer Termin ist im Frühjahr 2015. Dann nämlich wollen die Wuppertaler Stadtwerke den neuen Gelenkzug der Schwebebahn in Betrieb nehmen und der MEC hat sich vorgenommen, zum gleichen Zeitpunkt ein entsprechendes Modell vorzustellen.
In der Zwischenzeit hat sich einiges getan:
Versuche, den Wagen über einen direkt am Drehgestell angeflanschten Motor anzutreiben, waren leider nicht besonders erfolgreich. Bei der derzeitigen (hoffentlich endgültigen) Lösung sitzt der Motor auch wieder im Wagenkasten, aber das ganze Getriebe wurde neu konstruiert.
Fahrgestell und Antrieb (alt oben, neu unten)
Neu ist auch, dass die Züge jetzt mit Infrarot-Empfängern und Micro-Controllern ausgestattet sind. Die Züge fahren entweder nach einem festen Programm und halten in den Bahnhöfen automatisch an, oder aber werden von außen über ein Kontrollpult bedient.
Das Schaltpult
An der Wasserstrecke ist ein attraktives Modell des Bahnhofes „Ohligsmühle“ entstanden. Dazu wurden uns vom Architekturbüro Rathke (RATHKE Architekten GbR, Berlin-Wuppertal) die Originalpläne des Bahnhofs zur Verfügung gestellt.
Im Bahnhof Ohligsmühle
Auch der Landschaftsbau hat Fortschritte gemacht. Der zukünftige Verlauf der Straßen ist festgelegt und das Wupperufer ist fast fertig gestaltet.
In den letzten Wochen wurde damit begonnen, verschiedene Häusermodelle zu erstellen. Alle nach Vorbildern aus der Elberfelder Innenstadt.
Brücke mit Bergischen Häusern
Und das steht u.a. für das nächste halbe Jahr auf unserem Arbeitsplan:
Die WSW beabsichtigen, zum Spätherbst dieses Jahres einen der neuen Schwebebahnzüge in Betrieb zu nehmen. Wie bereits angekündigt haben wir uns vorgenommen, zeitgleich ebenfalls ein Modell der neuen Wagen auf unserer Anlage vorzustellen.
Auf den Straßen der Anlage soll ein Car-System in Betrieb genommen werden. Die Magnetstreifen liegen bereits unter der Fahrbahndecke, aber Ampeln mit Stoppstellen, Weichen und Bushaltestellen fehlen noch.